Wer Digitalisierung für einen vorübergehenden Trend hält, der irrt sich. Die Digitalisierung spielt in unserem Alltag bereits eine große Rolle. Sie ist in jedem Lebensbereich anzutreffen. Künstliche Intelligenz wird schon bald viele tägliche (u.U. auch hochkomplexe) Routineaufgaben wie die Prüfung von Röntgenbildern übernehmen. Digitalisierung ist in allen Bereichen anzutreffen. Die gesamte Kommunikation der Industriestaaten ist mittlerweile digital. In naher Zukunft werden sich Wertschöpfungsketten selbst organisieren und steuern können. Zur Digitalisierung gehören selbstfahrende Autos, intelligente Software, intelligente Kleindung und vieles mehr. Die Digitalisierung ist in nahezu allen Industriebereichen angekommen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat diesen Trend erkannt und im Jahr 2017 das Förderprogramm "go-digital" verabschiedet. Ziel des Programms ist die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen auf Ihrem Weg in Richtung zur Digitalisierung. Es wird befürchtet, dass, in Anbetracht des rasanten Wachstums der Digitalisierung, gerade kleine und mittelständige Unternehmen den Anschluss verlieren. Hoch digitalisierte Unternehmen können gegenüber weniger digitalisierten Unternehmen erhebliche Rationalisierungseffekte ausnutzen und haben einen deutlich größeren Wirkbereich durch das Internet.

In diesem Beitrag finden Sie die wichtigsten Eckpunkte des Förderprogramms "go-digital" des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI).

Chancen der Digitalisierung

Gerade für kleine und mittlere Unternehmen bietet die Digitalisierung nie dagewesene Chancen. So ist es heute möglich durch digitales Marketing zielgruppenorientere Werbung auf der ganzen Welt zu schalten, ohne sich mit den örtlichen Gegebenheiten auseinandersetzen zu müssen. Selbst Logistikprozesse lassen sich einfach an Dienstleister auslagern und durch geeignete Software weitgehend automatisieren. Die Auslagerung von IT in die Cloud rationalisiert einen Großteil der Unternehmensinfrastruktur und ist beliebig skalierbar. Automatische Fahrtenbücher, automatische Bestellvorgänge und automatische Rechnungsstellung sind nur wenige Anwendungsbereiche der Digitalisierung.

Für Endverbraucher herrscht eine nie dagewesene Preis- und Leistungstransparenz. Ist ein Unternehmen nicht ausreichend im Netz und den sozialen Medien präsent, so ist dessen Zukunft stark gefährdet.

Das Förderprogramm des BMWI

Gefördert wird die Beratung von Unternehmen zur Umsetzung von Maßnahmen, die den Grad der Digitalisierung vorantreiben. Die Beratung kann nur durch das BMWI autorisierte Unternehmen erfolgen.Das Förderprogramm des BMWI umfasst drei Module. Das Unternehmen muss ein Modul wählen, welches als Kernmodul min. 51% der Beratungsleistung beansprucht.

  1. IT-Sicherheit
  2. Digitale Markterschließung
  3. Digitalisierte Geschäftsprozesse

IT-Sicherheit

In diesem Modul geht es um Beratungsleistungen, die einer Verbesserung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten dient. Dies beinhaltet i.A. eine Risikoanalyse und die Implementierung entsprechender Sicherungsmaßnahmen. Das Unternehmens soll während des Projekts alle notwendigen Fähigkeiten erlernen um die Cybersicherheit eigenständig Aufrecht zu halten.

Digitale Markterschließung

Hier geht es um die Entwicklung einer digitalen Marketing Strategie. Dazu gehören alle digitalen Marketing Maßnahmen wie die Erweiterung und Optimierung von Webseiten, Onlineshops, Sichmaschinenoptimierung (SEO), Suchmaschinenwerbung (SEA), Content-Marketing und Social Media Marketing. Auch die Geschäftsprozesse hinter den Onlineshops, wie Warenbereitstellung und Zahlungsverfahren gehören zu diesem Modul.

Digitalisierte Geschäftsprozesse

Die Förderung umfasst die Konzeptionierung und Umsetzung von digitalen Lösungen für Geschäftsprozesse. Dies können u.a. digitale Lösungen in den Bereichen Lagerwirtschaft, Qualitätsmangement, Versand, Produktion oder Schnittstellen zu anderen Unternehmen sein. Es geht also um die Nutzung der Digitalisierung für die Kernprozesse des Unternehmens. Insbesondere in den Kernprozessen ist hohes Potenzial zur Kosteneinsparung und Prozessverbesserung verborgen. Mögliche Einsatzgebiete für digitale Technologien in den Geschäftsprozessen sind z.B.

  • Auftragserfassung
  • Terminvereinbarung
  • Rechnungsstellung
  • Dokumentation
  • Personalverwaltung
  • Reklamationsbearbeitung
  • Produktionssteuerung
  • Materialverwaltung

Gerade im Hinblick auf das Qualitätsmanagement und die Rechnungstellung gewährleistet die Digitalisierung eine lückenlose Dokumentation.

Wer ist förderfähig?

  • Rechtlich selbstständige Unternehmer, ausgenommen land- und forstwirtschaftliche Betriebe sowie freie Berufe
  • Jahresumsatz oder Jahresbilanz von höchstens 20 Mio. Euro
  • Betriebsstätte in Deutschland

Wieviel wird gefördert?

  • Förderquote bis zu 50%
  • Maximal 1.100 EUR pro Beratertag
  • Im Kernmodul sind bis zu 20 Beratertage förderfähig

Das Projekt sollte nach sechs Monaten abgeschlossen sein.

Wer darf beraten?

Autorisierte Beratungsunternehmen müssen veschiedene Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören

  • Nachweis der wirtschaftlichen Stabilität der vergangenen drei Jahre
  • Fachliche Expertise
  • Erfahrung mit entsprechender Kundengruppe
  • Zusammenarbeit mit Hochschulen
  • Qualitätsstandards nach ISO 27001

Tips für KMU

Unternehmen mit einem geringen Grad an Digitalisierung sollten sich mit diesem Thema befassen und mögliche Einsatzgebiete digitalier Technologien prüfen. Setzten Sie sich im Team zusammen und prüfen Sie Ihre Kernprozesse auf Effektivität und Effizienz. Identifizieren Sie lästige Routinearbeiten und informieren Sie sich über digitale Alternativen. Digitalisierung ist ein Prozess, der aktiv vorangetrieben werden muss. Hinterfragen Sie Ihre aktuellen Werbekanäle und weiten Sie Ihre Internetpräsenz über die Website aus. Online Marketing ermöglicht zielgruppengenaue Ansprache Ihrer Kunden und 100% Kosten- und Erfolgskontrolle, wenn die richtigen Werkzeuge genutzt werden. 

Digitalisierung ist keine Geschmackssache, sondern eine Notwendigkeit für jedes Unternehmen, das in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben möchte.

 

Die Richtlinie zum Förderprogramm "go-digital" vom 06. Juli 2017 finden Sie auf der Seite des Bundesministerium für Wirtschaft.

Q-FUTURE unterstützt Sie gerne bei Fragen rund um die Digitalisierung Ihres Unternehmens. Schreiben Sie uns Ihre Frage an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 

QM-Blog

Kontakt aufnehmen

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.